René Jacobs zum 70. Geburtstag

Exposé für ein Portrait des Dirigenten

„Zum Niederknien schön!“, schrieb der Tagesspiegel. „Kompetent und erschütternd sinnlich zugleich“, meinte der Redakteur des RBB. „Eine der besten Aufführungen der letzten Jahre!“. Die Johannes-Passion interpretiert von der Akademie für Alte Musik, dem RIAS Kammerchor unter der Leitung von René Jacobs erntet wie zuvor die Konzerte der Matthäus-Passion nur höchstes Lob. „Die Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach liegt in mehr als vierzig Aufnahmen vor. Fragt sich: Wer braucht diese neue Lesart? Antwort: Jeder! Denn er erzählt uns etwas Unerhörtes.“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung). Die Lobeshymnen der Presse über die Bach´schen Passionen in der Lesart von René Jacobs sind unisono eindeutig – und belegen, dass er die Spezialisten-Ecke der „Historischen Aufführungspraxis“ längst verlassen und die Mitte des breiten Publikums erreicht hat.

Vor allem jüngere Semester, die 20-, 30- und 40-Jährigen strömen in seine ausverkauften Konzerte. Wie erklärt sich dieses Phänomen? Was macht René Jacobs anders als andere? Lässt sich das Geheimnis lüften seiner besonderen Qualität und seines unglaublichen Erfolges?

Unser Film über René Jacobs wird den berühmten Dirigenten etwas genauer bei seiner Arbeit beobachten, wird erzählen, wie er sich auf seine Dirigate vorbereitet, wie er probt, wie er mit seinen Ensembles und Solisten redet – welches Leben er führt, um dem Phänomen Jacobs etwas näher zu kommen.

Ein vielschichtiges Portrait des weltberühmten Stars der Barockmusik – mit zahllosen Stimmen der engsten Mitarbeiter von René Jacobs, die über ihn reden werden und die wir bei der Arbeit mit ihm beobachten, ein Film, der ohne das unendliche Vertrauen, das uns diese Musiker entgegenbringen, niemals entstehen könnte.

Interview mit René Jacobs

Pressestimmen zur Matthäus-Passion:

„Die Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach liegt in mehr als vierzig Aufnahmen vor. Fragt sich: Wer braucht diese neue Lesart? Antwort: Jeder! Denn er erzählt uns etwas Unerhörtes.“
Frankfurter Allgemeine Zeitung

„René Jacobs gelingt zweifellos eine große Deutung der Bachschen Matthäus-Passion: Mit dramatischer Geste, mit einem unglaublichen Sog, auf höchstem Niveau, mit eigenwilligen Akzenten … Eine Matthäus-Passion also, die auch dem nützen wird, der schon alles zu kennen glaubt.“
Klassik.com

„Denn auch interpretatorisch zieht Jacobs mit dieser neuen Referenzaufnahme des vielgehörten Stücks merklich die Summe seiner lebenslangen Auseinandersetzung. Aus teils ungewohnten Tempi entsteht ein natürlicher Erzählfluss von unmittelbarer Überzeugungskraft, sinnlich packend und sehr verinnerlicht zugleich.“ Süddeutsche Zeitung

„Keine Frage, durch die tiefschürfende Auseinandersetzung des Dirigenten René Jacobs mit einem der bedeutendsten Werke der abendländischen Musikgeschichte ist ein weiterer Meilenstein gesetzt worden in der diskographischen Dokumentation der Matthäuspassion.“
WDR 3

„Auf jeden Fall haben Jacobs und sein langjähriger Tonmeister, Martin Sauer, hier absolut Innovatives und Großartiges geleistet ... Den Klangeindruck, den man dann aber gewinnt, kann man nur als grandios bezeichnen. Man erlebt wahrhaft eine Sternstunde der Schallplatte. (...) Auch wenn man einmal den (durchaus revolutionären) räumlichen Aspekt dieser neuen Aufnahme der Matthäus-Passion außer Acht lässt, muss man ihr einen Referenzstatus zubilligen. Ihre besondere Qualität resultiert primär aus der besonderen interpretatorischen Perspektive von René Jacobs, die von seiner sängerischen Erfahrung ebenso geprägt ist wie von seiner Erkundungen der Welt der barocken Oper und des Oratoriums als Dirigent ... Welcher Dirigenten-Kollege könnte mit diesem Erfahrungsschatz heutzutage konkurrieren?“
Kulturradio RBB

„Musikalisch wie aufnahmetechnisch stellt das Ergebnis alles Bekannte in den Schatten. Nicht nur die gewohnte Vitalität von René Jacobs und seine Fähigkeit, bei Sängern wie Instrumentalisten das Optimum aus melodischer Linienformung und dramatischem Impetus herauszukitzeln, sind bestechend, auch die klangliche Umsetzung, die mit der musikalischen Qualität zu einer Einheit verschmilzt.“
Fono Forum

„Grossartig – anders kann man die neue Aufnahme von Johann Sebastian Bachs Matthäus-Passion mit René Jacobs am Dirigentenpult nicht nennen. Sie markiert einen weiteren, bedeutungsvollen Schritt in der reichen Rezeptionsgeschichte des Werks, indem sie zeigt, wie weit sich die historisch informierte Aufführungspraxis inzwischen entwickelt hat.“
Neue Zürcher Zeitung

Cast & Crew

Regie
Uli Aumüller