Radiopoeten & Audioartisten

Musik im Zeichen technischer Produzierbarkeit

Anfang der 90er Jahre, mit dem Aufkommen leistungsfähiger und erschwinglicher Computer entstand eine neue Kunstform, die mit dem Begriff "Akustische Kunst" nur vage umschrieben ist. Gemeinsam war ihren vielfältigen Erscheinungsformen, dass die neuen digitalen Tonbearbeitungssysteme genutzt wurden, die alle bislang in Hörfunkstudios eingesetzen Verfahren enorm vereinfachten und demokratisierten. Es konnte nunmehr mit relativ wenig Aufwand alles mit allem gemischt, geschnitten und bearbeitet werden. Mit diesen neuen Möglichkeiten - im besonderen am Beispiel der "Akustischen Kunst im Radio" setzt sich diese Produktion auseinander, und stellt vor allem die Frage nach der Harmonie dieser neuen Kompositionsverfahren. Wie entscheidet ein Komponist, ein Radiopoet oder Audioartist, welche Materialien zueinander passen, was klingt zusammen und was nicht ... Harmonie meint in dieser Fragestellung nicht das Verhältnis der Tonhöhen, sondern den Klangraum erweiterter Tonmaterialien, Geräusche, Stimmen, Archivalien oder synthetisch generierte Klänge. Letztlich habe ich also die Ansprüche der Neuen Musik, eines Helmut Lachenmann, auf die eher vom Pop beeinflussten Künstler der akustischen Kunst anzuwenden versucht, wsa notwendiger Weise zu Mißverständnissen führte.

Unter anderen mit Ammer Andreas, Goebbels Heiner, Burckhardt Martin, Schmölling Johannes, Rüfer Rüdiger, Saariaho Kaija, Schnebel Dieter, Riedl Josef Anton, Geerken Hartmut, Scheerbart Paul, Henry Pierre, Rühm Gerhard, Fontana Bill, Wishart Trevor, Amirkhanian Charles, Rhode Ekhard, Yoon Grace, Barlow Clarence, Daske Martin, Cage John, Scherstjanoi Valeri, Fuchs Limpe

Cast & Crew

Regie
Uli Aumüller
Schauspieler
Kristin Maria Derfler, Gösta Courkamp
Redakteur/in
Dorothea Diekmann