Dulab Altaj Konzertinstallation

RAUM-KONZERT-INSTALLATION von und mit dem Ensemble Extrakte
basierend auf den DULAB ALTAJ - Improvisationen in Form eines musikalischen Reigens
nach einer Dulabmelodie von Farhan Sabbagh

Das in Berlin beheimatete Ensemble Extrakte ist der Überzeugung, dass neue Musik in der sozialen Realität unserer Städte nicht mehr nur aus eurozentristischen Vorstellungen entstehen kann. In dieser konzertanten Rauminszenierung führt Ensemble Extrakte seinen künstlerischen Erforschungsprozess zwischen avantgardistischer Kunstmusik westlicher Prägung und Musik anderer Kulturen und Genres weiter. Ensemble Extrakte sucht nach Wegen, die vielen gleichzeitig in einer Stadt existierenden musikalischen Welten miteinander zu verknüpfen, frei und aufeinander hörend zugleich – so dass jeder Musiker bei sich bleibt, von anderen nimmt und gibt.

Die audio-visuelle Rauminstallation basiert auf einem Film mit 12 Musiker*innen, der an 12 jeweils von den Musiker*innen favorisierten Orten aufgenommen wurde, mit denen sie Heimat verbinden. Das musikalische Ausgangsformat war der Dulab, eine arabische Rondoform, in der eine Melodie von Instrument zu Instrument kommentiert und weitergesponnen an die folgende Musiker*in weiter gegeben wird. Im Sinne eines musikalischen Geschenkes formuliert jede Musiker*in seine persönlichen Akzente als Vorlage und Einladung für den oder die jeweils nächste, wie im Spiel "Stille Post".

Während des Konzertes reagieren die Musiker*innen auf drei im Raum verteilte Filmprojektionen – dreistimmige Schichtungen. Sie führen ihre im Film realisierten musikalischen Linien fort und spinnen diese weiter. Tatsächlich handelt es sich in den Filmprojektionen um Aufnahmen von jeweils drei Musiker*innen, die solo aufgenommen wurden und als Trios aufeinander bezogen sind. Die Musiker*innen flechten live in verschiedenen Konstellationen von Solo bis zum Tutti neue musikalische Rondovariationen im Einklang oder im Kontrast zu dem filmischen Material. Manchmal pausieren die Projektionen und das Ensemble hat – inspiriert von der kreativen und offenen Form des Dulab – den ganzen Raum zur freien musikalischen Entfaltung.

Resultat ist ein weiträumiges Atmen zwischen dem gemeinsamen Ausgangsmaterial, der Dulab-Melodie, den aufeinander bezogenen musikalischen Kommentaren, einem Gemisch aus analoger Live-Musik und digitalen Postproduktionsbeiträgen. Aus einer Fülle verschiedenster akustischer und visueller Heimaten entsteht ein musikalisches Ganzes, das durch all diese individuellen Vorlagen angeregt und mit geprägt ist.

Installation Audio-Stream

Weitere Informationen:

Film: inpetto-filmproduktion.de
Ensemble Extrakte: matralab.hexagram.ca/res...
Facebook: www.facebook.com/eve...

Ort:
KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst, Am Sudhaus 3, 12053 Berlin

Förderer und Unterstützer:
-> Mit freundlicher Unterstützung der Ernst von Siemens Musikstiftung und
KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst.
-> Der Film wurde gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes.
-> Dank an inpetto filmproduktion und x-tract-production

ensemble ɛkstʁaktə

Mitwirkende Musiker*innen im Film: Sören Birke (Maultrommel), Klaus Janek (Kontrabass), Cathy Milliken (Oboe), Deniza Popova (Stimme), Farhan Sabbagh (Oud), Gregor Schulenburg (Bassflöte), Ravi Srinivasan (Stimme), Andi Teichmann (Live-Elektronik, Objekte), Hannes Teichmann (Live Elektronik), Wu Wei (Sheng), Yoo Hong (Daegeum), Lucy Zhao (Pipa)

Mitwirkende Musiker*innen im Konzert: Sören Birke, Klaus Janek, Cathy Milliken, Deniza Popova, Farhan Sabbagh, Gregor Schulenburg, Ravi Srinivasan, Andi Teichmann, Lucy Zhao

Künstlerische Leitung: Uli Aumüller, Cathy Milliken
Musikalische Leitung: Cathy Milliken
Künstlerisch-technische Realisation: Andre Bartetzki
Künstlerische Projektleitung: Elke Moltrecht
Film und Ton: Uli Aumüller, Sebastian Rausch (inpetto filmproduktion)

Cast & Crew

Regie
Cathy Milliken (Musikalische Leitung), Uli Aumüller (Filmregie)