DomSingZwerge Limburg (Trailer)

Bewegung, Feinmotorik, Kognition, Spracherwerb für Kinder von 1 1/2 bis 3 Jahren (2. Rohschnittfassung)

Judith Kunz (Domchordirektorin):
Eine Unterrichtseinheit der Domsingzwerge besteht daraus, dass Lieder gesungen werden, dass es Rituale gibt, ein Begrüßungslied, ein Verabschiedungslied. Es werden Reime aufgesagt, es werden Bewegungsspiele gemacht, es werden Rhythmusschulungen in ganz kleinen Einheiten eingestreut. Man geht auf alle Sinne, auf Fühlen, auf Hören, auf Spüren, sich selbst Spüren, aber einfach auch Zuhören, alle Sinne werden mit ganz vielen kleinen Einheiten in diesen 45 Minuten angeregt, und von Stunde zu Stunde erweitert und ausgebaut.

Sabine Hirler (Kursleiterin DomSingZwerge):
Die Bewegung ist extrem wichtig, weil die Kinder verknüpfen Sprache, Spracheindrücke und auch der Sinn der Lieder, zum Beispiel die Katze schleicht, oder sie faucht, mit ihrer eigenen Bewegung. Also sie lernen durch Handeln. Man kann ihnen viel erzählen, oder sie vor einen CD-Player setzen, oder irgendwas streamen, aber sie lernen am Besten vom Menschen, sie können auch Sprache nur von einem Menschen lernen. Man kann Kinder nicht vor einen Fernseher setzen und dann nach einem Jahr hoffen oder nach eineinhalb Jahren, dass sie dann schon die ersten Sätze sprechen. Das geht nur über einen Menschen. Und dieses Verknüpfen der verschiedenen Areale im Gehirn von Sprache, von Bewegung, Feinmotorik, Kognition, also dass ich verstehe, was ich tue, eben auf einer ganz kindgerechten basalen Ebene, das schafft eben ein Spiellied oder eine Bewegung zur Musik. Ich mache eben keine Tonträger an, ich mache die Musik immer selber, ich bin immer voll dabei. Und das kommt natürlich auch noch mal anders an, als wenn man jetzt irgendwie eine Musik laufen hat, die dann wie von außerhalb ist. Also ich bin immer voll im Geschehen und ich denke, das wirkt halt vielleicht auch noch mal besonders intensiv auf die Kinder ein.

Judith Kunz (Domchordirektorin):
Das Singen setzt Schwingungen frei, und das trifft uns Menschen. Das trifft auf ein Gegenüber. Das trifft auf einen Zuhörer, das trifft auch wiederum denjenigen, der mit mir gemeinsam singt. Und das schafft eine Verbindung gerade auch zwischen Eltern und Kind, die im Alltag glaube ich ganz selten nur aufblitzt. Und das ist etwas sehr Besonderes. Das berichten auch die Eltern, dass sie wieder in dieses Singen kommen, überhaupt in diese Ausdrucksform, die viele für sich schon als für nicht leistbar abgehandelt hatten, aber durch dieses mit dem Kind das Vormachen, Nachahmen, sich da auch auf Augenhöhe des Kindes in diesem Kurs zu begeben, das ist etwas, was so einen ganz besonderen Moment in der Eltern-Kind-Beziehung ausmacht.

Cast & Crew

Regie
Uli Aumüller
Kamera
Sebastian Rausch
Protagonist
Marie Göttlicher, Ida Rating, Noah Baumann, Alma Schupp
Musik
Sabine Hirler, Judith Kunz